Lahr. "Wimmerholz" heißt das Erstlingswerk des Lahrers Michael Paul. In diesem Roman hat der Autor eine Geschichte um Liebe und Hoffnung entwickelt und sie in die wahren Ereignisse nach dem Kriegsende in Schweden eingebettet. Im Clara-Schumann-Gymnasium startete Paul seine Leserreise.

Der Lahrer ist Autor im "Nebenberuf". Hauptberuflich ist der gelernte Bankkaufmann als selbstständiger Unternehmensberater unterwegs. Unter dem Schlagwort "Siemen Rühaak liest, Michael Paul erzählt..." hat der Autor eine Lesung mit Interviews kombiniert, in denen er, befragt von Michael Ständer, über die Entstehung des Buchs erzählt. Kombiniert mit musikalischen Sequenzen der jungen Geigerin Rebecca Leins, kreierte er eine Abendveranstaltung, die mit Pause rund zweieinhalb Stunden dauerte.

Der Schauspieler Siemen Rühaak leitet in der Toskana eine Theaterakademie, die regelmäßig von der Theater-AG des Clara-Schumann-Gymnasiums besucht wird. Der Schauspieler übernahm den Part des Lesens. Mit großer Ausdruckskraft verkörperte er die unterschiedlichen Charaktere.

Ausgangspunkt des Buchs ist die Flucht Tausender deutscher Soldaten über die Ostsee in das neutrale Schweden im Jahr 1945. Dort wurden die Soldaten interniert. Feldwebel Martin Greven gelingt mit der zehnjährigen Lena und ihrem Geigenkasten die Flucht über die Ostsee. Während Martins Freunde in schwedische Gefangenschaft geraten, kann er sich mit Lena auf einem schwedischen Bauernhof verstecken. Was beide nicht wissen: Lena trägt in ihrem Koffer den Schlüssel zu einem bis heute verschollenen mysteriösen Schatz.

Spannendes Rätselum einen Schatz

Die beiden werden von mordenden Nazis gejagt, die das Geheimnis an die Russen verkaufen möchten. Martin verliebt sich auf der Flucht in die junge Greta, und gemeinsam erleben sie das Schicksal von Martins Kameraden, die nicht wie versprochen nach Deutschland entlassen, sondern nach Russland ausgeliefert werden. Die fiktive Liebesgeschichte und das spannende Rätsel um den Schatz sind in wahre historische Ereignisse eingebettet. Paul besuchte die Originalschauplätze, sprach mit Zeitzeugen und recherchierte in schwedischen Archiven. Das Schicksal der deutschen Soldaten habe ihn bewegt und ihn angetrieben, die Ereignisse geschichtsgetreu wiederzugeben, ohne wissenschaftlich arbeiten zu wollen, berichtete der Autor in einer Interviewrunde mit Michael Ständer. Paul berichtete, wie er in seinem Kopf die Charaktere der Personen entwickelte. Insgesamt recherchierte Paul 15 Monate und schrieb zehn Monate an seinem Werk. Es sei nicht immer einfach gewesen, sich in die damalige Zeit zu versetzen, ohne "ins Düsterne" hineingezogen zu werden, so Paul.

Das Buch wird am Samstag, 24. Mai, ab 10 Uhr auch in der Buchhandlung Schwab vorgestellt.

Weitere Informationen: www.michael-paul.eu